Märkische Dichterstraße

Märkische Dichterstraße

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges fand Günter de Bruyn als Dorfschullehrer in Garlitz eine Anstellung. „Sein Herz schlug nicht für die Pädagogik, sein Herz schlug für die Literatur“, so die Erinnerungen seines ehemaliger Weggefährten Benno Plathe. De Bruyn selbst beschrieb später seine Erlebnisse in Garlitz unter anderem in seinem Erstlingswerk „Hochzeit in Welzow“.Dort verarbeitet er seine eigene, skurrile Hochzeit in der Garlitzer Kirche, die später sogar von der DEFA verfilmt wurde. Aber auch in der „Zwischenbilanz“ erfasste er seine Garlitzer Erlebnisse literarisch. So war es nur folgerichtig, dass sich Garlitz um die Aufnahme in die Märkische Dichterstraße, einem literaturtouristischen Projekt von Werner Bader bemühte. Diese deutsche Literaturgeschichte ist voll von Namen bedeutender Schriftsteller aus Brandenburg. Stellvertretend für sie sind fünf Köpfe auf der Tafel zu sehen: Theodor Fontane, Ernst von Wildenbruch, Brigitte Reimann, Erwin Strittmatter und Günter de Bruyn.

 

Zur Abschlussveranstaltung der eigenen Theateraufführung „Hochzeit in Garlitz im September 2019 war es soweit. In einer Feierstunde wurde die Tafel übergeben und an dem ehemaligen Schulhaus angebracht. Die beschwerliche Anreise selbst konnte Günter de Bruyn nicht mehr auf sich nehmen, sein Sohn Wolfgang nahm stellvertretend an der Feierstunde teil.